Von morgendlichen Ritualen, bösen Blicken und der Nummer des Tages

... Beim ersten Kaffee am offenen Fenster wünschte ich der Welt und mir einen guten Tag, erfreute mich an den Schneeglöckchen, musste lächeln, als ich Kurti, das Eichhörnchen erblickte, Kopfunter an einem Baumstamm! Ich bin froh, wenn ich unverletzt einen Kopfstand auf einem Kissen und an der Wand überstehe. Dann musste ich auch los. Die Tram kam und war rappelvoll. einen freien Platz erspähte ich, aber dort lag ein Rucksack. Sollte Ja kein allzugrosses Problem sein. dachte ich! Wenn Blicke töten könnten, wäre meine Fahrt zu Ende gewesen. So sass ich völlig eingeschüchtert bis zum Sendlingertor, wo ich wie gewohnt ausstieg. Ich war gespannt auf die Schlagzeile des Tages. "Immer mehr Reiche sind verschuldet", stand am Zeitungsstand in gewohnt wuchtig schwarzen Lettern. das ist ja was, dachte ich. Der Tag nahm seinen Lauf. Der Wind kam von vorne, ich war viel zu warm angezogen, traf nette Menschen und bekam so manches Lächeln. Nach meiner täglichen Runde ging es zum Bahnhof ins Reisezentrum, ein Ticket für Freitag kaufen. da geht es nämlich nach viel zu langer Zeit mal wieder in den Norden. Ich zog meine Nummer - 1597. Aktuell bedient wurde 1487! Bin ja selber schuld! könnte ich doch meinen Wecker aufrüsten und ganz entspannt die DB-App nutzen. Bald! Das Foto von heute habe ich in der Steinsdorfstrasse Nr. 10 in München gemacht. ich mag dieses Treppenhaus und frage mich, wer wohl schon alles die Stufen hinauf, oder hinab gegangen ist. Meine kleinen Freunde machten ihr Ding und hatten Spass. Ja, so war das und so ist das!"