... Beim ersten Kaffee am offenen Fenster ging ich gedanklich noch einmal alles durch, musste ich doch neben meinem üblichen Equipment noch einen Trolley und einen Rucksack mitnehmen. Ja, Michi ging auf Reisen. Um 13:18h ging es dann auf Gleis 19 am Münchener Hauptbahnhof auch los, pünktlich! Trolley und Rucksack in der Gepäckablage verstaut, als mich ein altes Mütterchen hilfesuchend anschaute. Sie hatte den Platz gegenüber und ebenfalls einen Trolley dabei. der nun wieder war im Verhältnis zur Körpergröße der alten Dame gigantisch. Natürlich bot ich ihr an, das Ungetüm in die Ablage zu befördern, was sie dankend annahm. Puuuh, ich hatte das Gefühl, als wäre der Trolley festgeschraubt, habe mir aber nichts anmerken lassen. Aus Dank lud sie mich dann zu einem Kaffee ein, dem zweiten des Tages und bot mir selbstgebackene Kekse an. In Kassel trennten sich unsere Wege, also wuchtete ich ihren Trolley wieder runter und schob ihn hinter ihren Sitz - da hätte ich ja auch eher drauf können kommen. Ab Kassel ging es mit einer Regionalbahn weiter nach Paderborn zu Thea, meiner Mutter. Die Freude war groß und wir hatten ein wunderschönes Wochenende. Nur gut, dass die Fastenzeit vor der Tür steht. Ich sage nur lecker und viel. Am Montag war dann die schöne Auszeit vorbei und es ging zurück nach München. Der Paderborner Hauptbahnhof ist recht übersichtlich mit seinen 4 Gleisen. Wieder ging es mit einem Regionalzug nach Kassel. Für Regionalzüge gibt es keine Sitzplatz-Reservierungen, habe aber problemlos für mich, meinen Trolley und Rucksack gute Plätze gefunden. Ab Kassel hatte ich eine Reservierung, Wagen 21, Sitz 82. Die Gepäckablage war rappelvoll, dann nahm ich auf meinem Sitz platz, so gut es ging, denn neben mir saß ein sehr stattlicher Zeitgenosse, der die Mittellehne schon einmal hochgeklappt hatte. Leicht beengt, aber sitzend mit meinem Rucksack auf dem Schoß, traf ich 18.42h in München ein. Ganz viele und vor allem ganz lange Bahnsteige. Aber zu gehen tat gut. Ja, und dann war ich wieder zu Hause, und da freuten sich zwei ganz toll. Ja, so war das und so ist das!"
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