... Beim ersten Kaffee am offenen Fenster stellte ich beruhigt fest, dass dem Wind wohl die Puste ausgegangen war und von scheuen Regentropfen war nichts zu sehen. Auf dem Weg zur Tram rannte kein Eichhörnchen neben mir her, dafür kreuzte eine schwarze Katze meinen Weg, von links nach rechtes. Gut, dass ich nicht abergläubisch bin, ich doch nicht! Die Tram war aussergewöhnlich dünn besucht und ich fragte mich, ob ich vielleicht einen Feiertag verpasst hätte. Kurz vorm Sendlingertoe sah ich es - scheue Regentropfen an den Scheiben. Ich machte mir nichts weiter draus. DenZeitungsstand ließ ich rechts liegen, weil ich gedanklich in Oberösterreich war. Dann starteten mein Routengänger-Lehrling und ich unsere heutige Mission. Der Wind hatte etwas zugelegt, aber in erträglichem Maß. Ganz anders verhielten sich dagegen die ach so scheuen Regentropfen. Wir hatten einen 'Kneipptag'. Wassertreten war angesagt und wir wurden klitschnass. Doch TouGh wie wir sind, haben wir unsere Mission unbeschadet überstanden. Ich freute mich aber darauf nach Hause zu kommen, aber auch das war gar nicht so einfach. Ja, heute ist Freitag, das heisst auch 'Fridays for Future'! Auch heute waren wieder viele Kinder, Jugendlich und junggebliebene Erwachsen unterwegs, um für ihre Zukunft und die der Erde zu demonstrieren. Ich finde das großartig. Ich ließ die Tram stehen, wo sie stand und eilte zu Fuß zum Stachus um die S-Bahn zu nehmen. So kam ich auf meinem anschließenden Fußweg wieder an der Baustelle vorbei. Fast alles ist abgerissen, nur eine kleine, unbeugsame Halle leistete erbitterten Widerstand. Schnell ein Unterstützerfoto gemacht und dann ab nach Hause - trockenlegen! Meine kleinen Freunde waren hochmotiviert und legten los. Ja, so war das und so ist das!"
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