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Wenn der Kranführer winkt und man neue Wege geht...

... Beim ersten Kaffee am offenen Fenster sah ich Kurti auf dem Dach des Eichhörnchen-Häuschens hocken, Schwanz in der Höh und genüsslich mümmelnd. Das Wetter machte nicht den besten Eindruck, aber das war mir egal, ist ja auch April. Auf dem Weg zur Tram begegnete ich mal wieder dem redseligen Hausmeister, der mich mit den Worten begrüßte " Na, geht's wieder ran?" Nach einem "Was muss, das muss" meinerseits, gingen wir unserer Wege. In der Tram bekam ich einen gepolsterten Sitzplatz in Fahrtrichtung und musste lächeln, als ich den blau gemusterten Sitz betrachtete - Ruhe, Vertrauen und Intelligenz durchströmten folglich die Tram. Ich stieg trotzdem am Sendlingertor aus. Der Kranführer war wieder auf halbem Wege nach oben und - ja wirklich, er winkte mir zu. Ich winkte lächelnd zurück. Zweimal gelächelt am frühen Morgen, nicht schlecht, gar nicht schlecht! Am Zeitungsstand angekommen staunte ich über die Schlagzeile des Morgens "So stirbt's sich in München!" Da habe ich nicht gelächelt. Heute war ein besonderer Montag. Heute galt es, zwei Routen zu gehen, wobei mir eine Route völlig fremd war. Da war ich natürlich froh, dass ich mich in der Obhut eines versierten und routinierten Routengängers befand. So war es kein Problem und ich merkte, neue Routen haben auch ihren Reiz. Das heutige Foto habe ich dann auch in einem Haus gemacht, in dem ich vorher noch nie war. Ganz nach dem Motto: "Aussen hui, innen hui hui!" Da musste ich kurz an die Wochenend-Demonstrationen zum Thema 'Miet-Wahnsinn' denken. Unterm Strich war es ein guter Tag und dann musste ich ein drittes Mal lächeln - ich habe nämlich morgen frei. dann hieß es für meine kleinen Freunde, lasst euch gehen. Ja, so war das und so ist das!"

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