... Nein, aufzustehen behagte mir heute gar nicht, aber wie heißt es so schön: "Das Leben ist kein Wunschkonzert!" Beim ersten Kaffee am offenen Fenster fragte ich mich, was der Tag wohl bringen würde und befragte die Wetter App. Viel Regen wurde angezeigt, aber ich hoffte, dass es mal wieder falscher Alarm war. Auf dem Weg zur Tram, begrüßten mich die ersten scheuen Regentropfen und der Hausmeister. Diesmal begnügte er sich damit, mir zuzunicken. Ich nickte zurück, aber lächelte dabei. Ja, so bin ich. Heute war Stehen angesagt in der Tram, zumindest bis zum Hauptbahnhof. Dann wurde ein Sitz in der Holzklasse frei. Am Sendlingertor stieg ich wie gewohnt aus, wurde von weiteren scheuen Regentropfen empfangen und freute mich, über den wieder winkenden Kranführer. Ich winkte zurück und lächelte zum zweiten Mal. Es sind solche Kleinigkeiten, die mir den Tag angenehmer machen. Da war mir dann auch die Schlagzeile des Tages völlig egal. Dann machte ich das, was Routengänger so machen, ich machte mich auf den Weg. Begleitet wurde ich von wenigen, scheuen Regentropfen. Als ich in der Nähe der Lukaskirche im Lehel war, setzte heftiger Sprühregen ein. Diese nahen Verwandten der scheuen Regentropfen sind keineswegs scheu. Keck durchdringen sie alles. Da ich wusste, dass die Lukaskirche offen war, suchte ich Schutz in ihr. Als kleines Dankeschön habe ich dort mein heutiges Foto gemacht und meine kleinen Freunde bedankten sich auf ihre Weise. Jetzt gerade habe ich nochmal gelächelt. Morgen ist Donnerstag und Donnerstag ist 'Parkplatztag'. Ja, so war das und so ist das!"
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