... Beim ersten Kaffee am... Stopp! Es gab keinen Kaffee am offenen Fenster. Es gab auch kein Licht im Kühlschrank - ich war ohne Strom! Mir wurde schlecht. Feiertage ohne Ende und keinen Strom. Nicht mehr so ganz gut drauf, machte ich mich pflichtbewusst auf den Weg. Die Tram kam und ich war neidisch, denn dass sie kam hieß, dass sie Strom hatte. Zumindest bekam ich einen blau gemusterten Sitz in Fahrtrichtung. An der Haltestelle Donnersbergerbrücke fiel mir eine Werbung auf und ich wurde immer kleiner: "Jetzt Stromanbieter wechseln und sparen!" Wie kann ich was wechseln, was ich nicht habe? Im weiteren Verlauf der Fahrt überlegte ich mir vorsorglich wohlschmeckende Kaltgerichte für die Ostertage, ohne zufriedenstellende Ergebnisse. So stieg ich am Sendlingertor aus, ich hätte schreien können, als ich las "Baustrom vom Fachmann!" Der Kranführer war schon oben. So zog ich ungegrüßt weiter. In meiner Not bestellte ich Strom beim Universum, war mir aber nicht sicher, ob sich das Universum um so profane Dinge kümmert. Also startete ich meine Route ohne Lächeln. Um 8:30h rief ich bei der Hausverwaltung an. als ich begann, mein Problem zu schildern, wurde ich unterbrochen. Ich erfuhr, dass der gesamte Wohnblock keinen Strom hatte. Und plötzlich ging es mir besser. Nicht, dass ich mich gefreut hätte, dass auch andere keinen Strom hatten, aber die Chance, dass was unternommen würde stieg. Der Tag war ansonsten ok. Ich kam nach Hause - nichts ging. Die Stadtwerke waren aber dran und um 14.03h hatte ich Strom. Da habe ich dann sowas von gelächelt und mir erstmal einen Kaffee gemacht. Das Foto habe ich am Sendlingertor gemacht und meine kleinen Freunde freuten sich mit mir. Ja, so war das und so ist das!"
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